Im Juni feiert die Welt den Pride Month und damit alle Menschen, die sich unter dem LGBTQ+-Regenbogen versammeln. Der Stolz auf die eigene Identität ist hart erkämpft. Nicht nur für alle Andersliebenden, auch für Sexarbeiter*innen kann es schwer sein, von der Gesellschaft anerkannt und gefeiert zu werden. Deswegen dient der Pride Month als Erinnerung an alles bisher Erreichte, aber auch an die harten Kämpfe um Gleichberechtigung, Anerkennung und Respekt. Wie feiert die Welt der Erotik den bunten Monat der Liebe?
LGBTQ+: Rot ist nur eine Farbe im Regenbogen
Der Pride Month bringt LGBTQ+Communities aus aller Welt zusammen, um gemeinsam die Freiheit zu feiern und gegen verbliebene Ungerechtigkeit zu protestieren. Die Gemeinschaft der Andersliebenden setzt sich zusammen aus homosexuellen Menschen, Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Transgendern, asexuellen und aromantischen Personen und allen anderen Gruppen, die sich als Teil der Community identifizieren. Dazu zählen auch viele Sexarbeiter*innen – und ihre Kunden!
Der Internationale Hurentag am 02. Juni fällt ebenfalls in diesen Zeitraum. Das hat mehrere Gründe. Zum einen identifizieren sich viele Sexarbeiter*innen mit queeren Formen des Lebens und Liebens. Zum anderen teilen sie die Erfahrungen mit Vorurteilen, Verachtung und dem Ausschluss aus der Gesellschaft. Die Rotlichtwelt und die LGBT-Community verbindet eine lange Allianz. So waren die Initiatoren der ersten Pride-Demonstration transsexuelle Sexworker*innen in Amerika.
Romantisches und sexuelles Begehren ist nicht nur privat, sondern politisch. Lange Zeit war es verboten, eine Person vom gleichen Geschlecht zu lieben. Heute kämpfen noch immer viele Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinschaft um Anerkennung und Gleichberechtigung. Deswegen verstehen sich viele Aktionen während des Pride Month als politischer Aktivismus, um diese Ungerechtigkeit endlich aus der Welt zu schaffen. Im Gegensatz dazu stehen Partys wie der Christopher Street Day, die offen und ohne Hemmungen das Leben und die Liebe feiern.
Der Pride Month ist mehr als eine nette Geste. Er ist die jährliche Erinnerung daran, dass man für seine Freiheit einstehen muss. Überall auf der Welt werden die Rechte von Menschen, die nicht ins Schema passen, verletzt und eingeschränkt. Ob durch das nordische Modell oder andere Wege, durch die Prostitution kriminalisiert werden soll: Auch bei uns ist der Kampf noch lange nicht vorbei.
Wir wünschen allen Menschen, die ihn feiern, einen friedlichen, kämpferischen und erotischen Pride Month!